Simon Waskow: Derridas Glas, Teil 2

Im Zuge des „Kolloquiums zur französischen Philosophie“ hält diesmal Simon Waskow einen Vortrag über “Derridas Glas, Teil 2”.

„Das hervorstechende Strukturmoment von Derridas Buch Glas (seinem Buch über Hegel und Genet) ist die Trennung des Textes in zwei Spalten, die durchgängig parallel verlaufen. Die Breite der Spalten verändert sich, ebenfalls die Textdichte in ihnen; es werden außerdem noch Felder in den Text eingefügt und die Kontinuität des Textes innerhalb der Spalten wird durchbrochen. Niemals aber ragt der Text sichtbar in den Raum zwischen ihnen. Dieser Zwischenraum ist dennoch nicht leer. Das, was Glas tut, ereignet sich vielmehr genau dort (sowie in weiteren Zwischenräumen): einerseits ist der Zwischenraum immer bereits durch bestehende Bezüge organisiert; andererseits zeigen sich diese Bezüge gerade durch das explizite Hervorheben und Verschieben des Zwischenraums als hochgradig unsicher und fragil. Der Zwischenraum ist damit der Ort, an dem die Macht gleichermaßen auf unscheinbare Weise zirkuliert und unterlaufen wird.“

Das Thema des Kolloquiums ist dieses Jahr : „Das Scheinbare und das Unscheinbare“

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen

Beginn ist 18 Uhr c.t.

Hier finden Sie das Plakat der Veranstaltung. Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an Sergio Genovesi: i.sergiogenovesi@gmail.com

Datum: 28.05.2019

Veranstaltungsort:

Tagungsraum des Internationalen Zentrums für Philosophie NRW (IZPH)
Poppelsdorfer Allee 28
53115 Bonn
3. Etage (Aufzug vorhanden)
Eingangsbereich nicht barrierefrei