Tagung „Alexander von Humboldt im Kontext“

Darwin bezeichnete ihn als den größten Wissenschaftsreisenden, der jemals gelebt habe. Goethe nannte ihn ein wahrhaftes Cornu Copiae der Naturwissenschaften. 2019 jährt sich zum 250. Mal der Geburtstag von Alexander von Humboldt. Der Forscher und Universalgelehrte erbrachte unzählige bedeutende Leistungen in vielen Wissenschaftszweigen. Die lebhaften Schilderungen seiner langen und häufig auch gefährlichen Expeditionen faszinierten zahlreiche Leser. Er arbeitete unermüdlich am Aufbau wissenschaftlicher Netzwerke auf der ganzen Welt, die es ihm erlaubten, gleichermaßen Beobachtungen und Resultate wie auch Kulturen und Kontinente miteinander zu verbinden.

In seinem Werk sind jedoch auch Spannungen spürbar. Einerseits sah sich Humboldt eher der sorgfältigen empirischen Forschung verpflichtet als der Hypothesen- und Theorienbildung. Er scheute davor zurück, über die Naturgeschichte zu spekulieren und beschränkte sich darauf, das tatsächlich Zugängliche zu erforschen. Andererseits gibt es auch jene Passagen in Humboldts Schriften, in denen er darauf hinweist, dass sich die Erforschung der Natur nicht in einer rein deskriptiven Wissenschaft erschöpfe. Vielmehr scheint er nahezulegen, dass wir die Natur als eine Art Einheit begreifen sollten, die über die Einzelphänomene hinausgehe.

Das internationale Symposium widmet sich der Aktivitäten und des Einflusses Alexander von Humboldts im Kontext seiner Zeit unter besonderer Berücksichtigung ausgewählter Zeitgenossen.

Datum: 30.10.2019 – 31.10.2019

Veranstaltungsort:

Universitätsclub Bonn e.V.
Konviktstraße 9
53113 Bonn